Samstag, 25. Mai 2013

HH Wilhelmsburg IBA - Einstieg und Überblick

Es beginnt sich einzuregnen, als ich am Morgen zur IBA nach Wilhelmsburg aufbreche. Kalt ist es außerdem, aber für mich das ideale Wetter. So werden wenigsten nicht allzu viele Touristen die von mir bevorzugten Ziele aufsuchen!
Schon vor 10 Tagen konnte ich bei meinem Besuch der Internationalen Gartenschau einen Blick auf spektakuläre Neubauten werfen. Nun will ich mir einige Gebäude von innen ansehen und an einer Busrundtour teilnehmen.
Unterwegs rekapituliere ich noch einmal die zentralen Schlagwörter: Wilhelmsburg als größte Flussinsel Europas und größter Stadtteil Hamburgs soll mit der Internationalen Bau Ausstellung innovative Antworten auf die zur Zeit drängenden Fragen des Städtebaus geben. Das Logo der IBA stellt anschaulich den "Sprung über die Elbe"( das Leitbild der Hamburger Politik seit 2004) dar, zu dem HH mit IGS und IBA ansetzt.
In Wilhelmsburg angekommen, verlasse ich den ebenfalls neu erbauten S- Bahnhof, um über eine ausgreifende Brückenkonstruktion den neuen Stadtteil W-Mitte zu erreichen. Hier ist noch vieles im Bau, so z.B. ein neues Einkaufszentrum neben dem Bahnhof oder Teile der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Letztere zeichnet sich aber schon in den äußeren Konturen ab: ein langgestreckter Wellenbau mit aufragendem Tower.

Hinter mir befindet sich das Gelände der IGS. Die leuchtenden  Rhododendrenbüsche glänzen im Regen und ziehen meinen Blick magisch an, während ich auf den Bus warte.


 Ich komme mit drei älteren Schweizern ins Gespräch, die extra für die IBA angereist sind. Das Wetter stört sie nicht, in der Schweiz sei es jetzt auch nicht anders.
Nun beginnt für mich eine einstündige Rundfahrt, begleitet durch engagierte IBA Guides, die während der Fahrt die Entwicklung Wilhelmsburgs und wichtige Bauprojekte erläutern Zuerst fahren wir am aus dem Mittelalter stammenden Alt-Kirchdorf vorbei, dann an der 70 Jahre Hochhaussiedlung Kirchdorf Süd. Nun geht es am Deich entlang weiter zur Harburger Schlossinsel, dann über die Wilhelmsburger Reichstraße zum Energieberg.
Bei diesem handelt es sich um die alte Mülldeponie Georgswerder, die zu einem wichtigen Teil des neuen Energiekonzeptes geworden ist. Der Energieberg mit Photovoltaikanlagen und Windkrafträdern soll mit dafür sorgen, dass sich Wilhelmsburg in wenigen Jahren selbst mit Strom versorgen kann. Man könnte aussteigen, und den Berg auf einem Stelzenhöhenweg erkunden - aber dafür regnet es zu stark. Also fahre ich weiter: zum IBA Dock am Müggenberger Zollhafen und weiter durch das Reiherstiegviertel mit Energiebunker. Gerade letzteres Viertel - Gründerzeit und 30ziger Jahre - finde ich hoch interessant. Aber für heute habe ich mir Wilhelmsburg Mitte als Schwerpunkt vorgenommen.
Wieder in W - Mitte angekommen, nehme ich mir die  Zeit für einen Mittagsimbiss mit Kaffee und interessanten Gesprächen im Infopoint, bevor ich zum zweiten Teil meiner Erkundungstour aufbreche.

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