In den vergangenen 10 Jahren versucht Bremerhaven immer stärker den Tourismus zu fördern, um die Einbrüche nach der Werftenkrise auszugleichen.
Neben den erwähnten Museen entstand vor allem das "Schaufenster Fischereihafen". Unter dieser Bezeichnung firmieren nun eine ganze Reihe von Angeboten: ein Seefischkochstudio, die Erlebniswelt Atlanticum, eine Fischräucherei, ein historisch anmutendes Halbrund von Fischrestaurants und Touristenlädchen. Ein neues Luxushotel mit Sicht auf den Hafen wird gerade gebaut. Das ganze Ensemble vermittelt fraglos maritime Atmosphäre, wenngleich etwas touristisch inszeniert.
Interessanter als der Fischereihafen ist mir im Grunde der Weg dorthin. Überall in der Stadt findet sich eine gute Ausschilderung, die hilft, die angestrebten Ziele zu erreichen. Das ist auch wichtig, denn z.B. der Fischereihafen ist mehrere Kilometer von der Innenstadt entfernt. Hier macht sich bemerkbar, dass Bremerhaven eben doch eine Großstadt ist (120 000 Einwohner) und eben aus mehreren Orten entstand. Vom Auswandererhaus brauche ich etwa 45 Minuten zu Fuß. Es gibt auch einen Bus, der die neuen Hafenwelten verbindet. Aber ich liebe die Erkundung zu Fuß, das Wetter ist schön und so entdecke ich die Weserfähre, ein Gewerbegebiet und gute Radwege, die die verschiedenen Ortsteile verbinden.
Ich frage mich, was diese Entfernungen für die touristische Vermarktung bedeuten. Mit einer netten Dame aus der Touristinfo am Fischereihafen komme ich über die wirtschaftliche Situtation näher ins Gespräch. Sie weist mich noch auf den neuen Offshore Windpark hin und den sich ständig ausweitenden Containerhafen. Aber wie viel von diesem Geld in der Stadt bleibt, kann sie auch nicht ermessen. Ich nehme mir vor, dies zu Hause zu recherchieren.
Zum Abschluss noch ein paar maritime Bilder
Die Weserfähre
Am Fischereihafen
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