Es ist Sonntag und der letzte Tag des Bierfestes. Während bereits am Vormittag gegen 10:30 Gäste vor und in dem Festzelt Bier trinken, laufe ich zum 2 km entfernten „Kulmbacher Mönchshof“, einem mittelalterlichen Klostergrund, auf dessen Gelände drei modern angelegte Museen zu besichtigen sind: Das Brauerei-, das Gewürz- und das Bäckerei- Museum.
Das Museumsgebäude |
Ich wähle aus und entscheide mich zunächst für das Bäckereimuseum, angeregt durch meine Wandertour, bei der ich an so vielen Getreidefeldern vorbei gekommen bin. Nun möchte ich hier mehr erfahren.
Weichweizen - Roggen - Dinkel |
Ich bin wirklich - von beiden Museen - ganz beeindruckt, denn sie sind sehr informativ und anschaulich gestaltet und bringen ferne Zeiten nahe. So staune ich z.B., wie mühselig früher Getreide verarbeitet wurde und welche Rolle Getreide bei der Menschheitsentwicklung gespielt hat. Sicher, dass ist „nichts Neues“ - aber es ist mir immer wichtig, mir diese Zusammenhänge von Zeit zu Zeit erneut zu verdeutlichen. Auch die eigene Stellung als Mensch wird mir dabei immer wieder bewusst.
Einscharpflug Um 1900 im Kulmbacher Land aufgenommen |
Der hölzerne Einscharpflug war noch um 1900 im Kulmbacher Land in Gebrauch. Ich fotografiere viel, um mir später die Informationen wie z.B. über Winter- und Sommergetreide noch einmal durchlesen zu können.
Der Eingangsbereich des Gewürzmuseums ist als orientalischer Basar gestaltet |
Das Gewürzmuseum deckt einen ganz großen Radius ab - so erfährt man z.B. mehr über die mittelalterlichen Handelsrouten und die Entwicklung der großen Handelsstädte wie Nürnberg. Eine ganze Gesellschaft, ein ganzes Wirtschaftssystem wurde durch den Gewürzhandel angestoßen - faszinierend!
Auch über die Gewürzpflanzen selbst erfährt man viel |
Es wird mir wieder deutlich, wie viel wir früheren Generationen zu verdanken haben. Mit diesen und anderen besinnlichen Gedanken besuche ich am Nachmittag die St. Petri - Kirche und stecke eine Kerze der Dankbarkeit an.
Das Innere der evangelischen Petrikirche |
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