Seit fast einer Woche bin ich nun in Rostock und möchte ein paar ergänzende Eindrücke festhalten. Inzwischen bin ich noch mehrfach durch die Stadt gestreift, war im Kloster zum Heiligen Kreuz, in der Marienkirche, auf den Wallanlagen und bin nach Warnemünde gefahren.
Blick vom Wall zum Kloster zum Heiligen Kreuz |
Das Zentrum Rostocks ist aus drei selbständigen Stadtkernen entstanden - Alt-, Mittel- und Neustadt. Das touristische Leben und die Einkaufsmöglichkeiten befinden sich eher in Mittel- und Neustadt. Die Altstadt hingegen ist von ursprünglichen gewundenen Straßenverläufen geprägt und weist sogar erstaunliche Höhenunterschiede auf. Dort sind Nikolai - und Petrikirche zu besichtigen, aber auch noch etliche kleine Lokale.
Altstadt - Blick zur Petrikirche |
In der Nikolaikirche |
Besonders gut gefallen mir auch die noch bestehenden Wallanlagen. Dort kann man wunderbar spazieren gehen oder auf den Bänken eine Weile ausruhen. Viele junge Leute nutzen diese Gelegenheit, um sich zentrumsnah im echten Gespräch auszutauschen. Rostock scheint überhaupt eine Stadt zu sein, die man Studenten sehr empfehlen kann. Sie bietet Platz für spontane Begegnungen.
Das kulturhistorische Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz vermittelt einen anschaulichen Überblick über 800 Jahre Stadtentwicklung. In der Marienkirche kann man die astronomische Uhr von 1472 besichtigen. Ihre Kalenderscheibe ist noch bist 2150 berechnet - was für eine Zeiterfahrung steht hinter dieser Ausrichtung!
Nur Warnemünde (ca. 20 Minuten mit der S - Bahn vom Hbf) gefällt mir nicht besonders, aber ich bin auch keine Seeurlauberin. Dafür genieße ich die Abende in Rostock besonders. Erst gepflegt Essen gehen, dann noch ein Bummel durch die belebte Innenstadt bei einbrechender Dämmerung. Das hat Atmosphäre! Rostock ist auch erstaunlich international und ich nehme die unterschiedlichsten Sprachen bei den Touristen wahr. Trotz der Touristen wirkt die Stadt noch ursprünglich. Viele Einheimische sind unterwegs, erkennbar z.B. an Rollator, Einkaufs - und Kinderwagen. Alle finden ihren Platz in den vielen Straßenrestaurants.
Gerne sitze ich in einem kleinen deutsch - asiatischen Lokal am Holzmarkt, wo ich eine hervorragende Soljanka genieße oder esse direkt mit Blick auf die Marienkirche. Dort will ich auch meinen letzten Abend in Rostock verbringen.
Fazit: eine wunderbar entspannte Woche, bei der ich meine Kenntnis Mecklenburg - Vorpommerns erweitert habe und gleichzeitig auch ein paar ausgefallene Teile eingekauft habe. Rostock ist unbedingt eine Reise wert!
Einsetzende Dämmerung in der Kröpeliner Straße |