Freitag, 16. August 2024

Rostock: Weitere Eindrücke

 Seit fast einer Woche bin ich nun in Rostock und möchte ein paar ergänzende Eindrücke festhalten. Inzwischen bin ich noch mehrfach durch die Stadt gestreift, war im Kloster zum Heiligen Kreuz, in der Marienkirche, auf den Wallanlagen und bin nach Warnemünde gefahren.

Blick vom Wall zum Kloster zum Heiligen Kreuz

Das Zentrum Rostocks ist aus drei selbständigen Stadtkernen entstanden - Alt-, Mittel- und Neustadt. Das touristische Leben und die Einkaufsmöglichkeiten befinden sich eher in Mittel- und Neustadt. Die Altstadt hingegen ist von ursprünglichen gewundenen Straßenverläufen geprägt und weist sogar erstaunliche Höhenunterschiede auf. Dort sind Nikolai - und Petrikirche zu besichtigen, aber auch noch etliche kleine Lokale. 

Altstadt - Blick zur Petrikirche

In der Nikolaikirche

Besonders gut gefallen mir auch die noch bestehenden Wallanlagen. Dort kann man wunderbar spazieren gehen oder auf den Bänken eine Weile ausruhen. Viele junge Leute nutzen diese Gelegenheit, um sich zentrumsnah im echten Gespräch auszutauschen. Rostock scheint überhaupt eine Stadt zu sein, die man Studenten sehr empfehlen kann. Sie bietet Platz für spontane Begegnungen.

Das kulturhistorische Museum im Kloster zum Heiligen Kreuz vermittelt einen anschaulichen Überblick über 800 Jahre Stadtentwicklung. In der Marienkirche kann man die astronomische Uhr von 1472 besichtigen. Ihre Kalenderscheibe  ist noch bist 2150 berechnet - was für eine Zeiterfahrung steht hinter dieser Ausrichtung!

Nur Warnemünde (ca. 20 Minuten mit der S - Bahn vom Hbf) gefällt mir nicht besonders, aber ich bin auch keine Seeurlauberin. Dafür genieße ich die Abende in Rostock besonders. Erst gepflegt Essen gehen, dann noch ein Bummel durch die belebte Innenstadt bei einbrechender Dämmerung. Das hat Atmosphäre! Rostock ist auch erstaunlich international und ich nehme die unterschiedlichsten Sprachen bei den Touristen wahr. Trotz der Touristen wirkt die Stadt noch ursprünglich. Viele Einheimische sind unterwegs, erkennbar z.B. an Rollator, Einkaufs - und Kinderwagen.  Alle  finden ihren Platz in den vielen Straßenrestaurants. 

Gerne sitze ich in einem kleinen deutsch - asiatischen Lokal am Holzmarkt, wo ich eine hervorragende Soljanka genieße oder esse direkt  mit Blick auf die Marienkirche. Dort will ich  auch meinen letzten Abend in Rostock verbringen.

Fazit: eine wunderbar entspannte Woche, bei der ich meine Kenntnis Mecklenburg - Vorpommerns erweitert habe und gleichzeitig auch ein paar ausgefallene Teile eingekauft habe. Rostock ist unbedingt eine Reise wert!


Einsetzende Dämmerung in der Kröpeliner Straße



Dienstag, 13. August 2024

Rostock: Im Zoo

 Auf den Besuch des Rostocker Zoos heute bin ich schon gespannt: Er ist (in der Kategorie 2) als bester Zoo Europas eingestuft. Das weckt Erwartungen! Doch zuvor muss ich erst mal mit der Straßenbahn hinkommen. Die Anfahrt (15 Min.) gefällt mir auch, zeigt sie mir doch weitere Seiten Rostocks. 

Sobald man hinter dem Kröpeliner Tor die Altstadt verlassen hat, fährt man durch einen Straßenzug mit vielen kleinen Geschäften und wiederum mehreren Straßencafes und Restaurants. Auch hier fällt auf, dass es offensichtlich noch mehr kleine Geschäftsinitiativen gibt als in vielen anderen Orten.

Galapagos Schildkröten im Darwineum

Im Zoo angekommen begebe ich mich zuerst zum „Darwineum“, hier erfährt man viel über die Evolution und Erdentwicklung. Im Eingangsbereich wohnen drei großen Galapagosschildkröten. Zufällig informiert hier gerade die Zoogästebetreuerin über die Schildkröten und so erfahre ich, dass diese etwa 85 Kilo wiegen und 150 Jahre alt werden können. 




Die Zooanlage präsentiert sich als große Waldlandschaft mit ausgedehntem Gelände für die einzelnen Bewohner. Tatsächlich begegne  ich an diesem heißen Tag gar nicht so vielen, denn viele schlafen versteckt, z. B. die Raubkatzen.

Umso interessanter sind Detailbeobachtungen. Im Flamingogehege beobachte ich, wie aufgeregt, vorsichtig und neugierig die Vögel reagieren, als eine kleine Wasserschildkröte aus dem See kriecht und sich an Land sonnt. 


Eisbär im Polarium

Zu den besonders beworbenen Bereichen des Zoos gehört die Eisbäranlage - das Polarium. Es dauert länger, bis ich doch noch zweien begegne - beinahe habe ich es schon aufgegeben, denn auch beim Umkreisen der Anlage kann ich die Tiere nicht entdecken, und schwimmen wollen sie offensichtlich auch nicht.

Um 17:00 schließt der Zoo und ich nehme noch ein Eis im Forthaus Trotzenburg, einem Rostocker Traditionsausflugslokal mit großem Kaffeegarten. So klingt der Ausflug angenehm aus, bevor es wieder mit der Straßenbahn zurückgeht.

Fazit: Der Zoo hat mir gut gefallen. Er war an diesem heißen Tag mit seinem hohen Baumbestand genau richtig. Um mehr Erklärungen über die Evolution zu lesen, fehlte mir heute jedoch die Lust.



Montag, 12. August 2024

Rostock: erste Eindrücke und Stadterkundung

Schon lange will ich Rostock kennenlernen. Nun ist es endlich so weit. Ich komme am Sonntag an einem frühen Nachmittag an. Der Navi hat mich sicher in die Innenstadt geführt, mein Hotel liegt zentral am Neuen Markt, nur das Parkhaus ist abenteuerlich eng. Dank eines hilfsbereiten Autofahrers bewältige ich auch diese Hürde.

Gleich will ich als erstes in die Stadt laufen … und bin sofort vom Charme Rostocks gefangen genommen. Die Lebendigkeit, die Gelassenheit … Jung und Alt bummeln durch die Stadt und sitzt in den vielen Straßencafes. Am Universitätsplatz spielen Kinder  im Wasser des „Brunnens der Lebensfreude“. Ganz anders als so viele Innenstädte, die am Sonntag veröden, weil es nichts zu kaufen gibt. 

Alte und neue Giebelhäuser am Universitätsplatz

Der Stadtkern wirkt alt und einheitlich. Wie ich am Tag danach - bei der Stadtführung und genauerer Betrachtung bemerke - ist vieles gar nicht so alt. Rostock wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört, aber schon ab den 50ziger Jahren im Zentrum mit „passenden“ Häusern ergänzt. 

Alt neben neu: Mittelalterliches Giebelhaus - Haus von 1994 - Betonhaus Anfang des 20. Jahrh.




Am Universitätsplatz - Brunnen der Lebensfreude aus den 80ziger Jahren

Die Haupteinkaufsstraße ist die Kröpelinerstraße mit dem höchsten Stadttor Norddeutschlands (54 Meter) an ihrem Ende. Die Stadt hatte tatsächlich einmal 22 Stadttore - mehr aus Prestigegründe als für Verteidigungszwecke. Heute sind noch 4 erhalten.

Das Kröpeliner Tor

Hier sind täglich Stadtführungen und so nehme ich gleich am Montag an einer teil. Eine gute Möglichkeit, erste Eindrücke zu vertiefen. Für die nächsten Tage - ich will eine Woche bleiben - sind aber noch viele Plätze zur Selbsterkundung offen, z.B. die Besichtigung der Kirchen innen.

Auf dem Weg zum Abendessen - im Hintergrund: Das Stadtarchiv

Was mir auch gut gefällt: Ich stoße gleich auf ein gutes Restaurant mit einfallsreicher Karte am Holzmarkt. Gemütliche Sitzgelegenheiten innen und außen, ruhig, nahe zu meinem Hotel - hier werde ich noch öfters zu Abend essen. Die beiden Starttage in Rostock - bei schönstem Sommerwetter - haben mich neugierig auf Weiteres gemacht. 


Montag, 5. August 2024

Kulmbach: Auf der Plassenburg

 An meinem letzten Tag in Kulmbach besichtige ich die Plassenburg. Schon zuvor bin ich „hinauf gewandert“, aber heute will ich auch die Museen besichtigen. Es sind auch die einzigen Museen, die heute - an einem Montag - aufhaben.

Blick von der „Kalten Marter“ zur Burg


Zuerst begebe ich mich jedoch in das Stadtarchiv - gleich neben der Touristeninfo gelegen und kläre dort Fragen, die sich für mich bei meiner Stadterkundung ergeben haben. Wie ist der Hinweis am Gasthof Seelöwen zu verstehen, dass dort eine karolingische Hofburg Grünwehr stand? Und ist Kulmbach (von Slawisch culm = Anhöhe) wirklich eine slawische Gründung? Der nette junge Mann im Stadtarchiv gibt mir ausführlich Auskunft und unterstützt mich mit Büchern aus dem Archiv, um Antworten zu recherchieren. Herzlichen Dank!


Blick in den Innenhof der Burg


In der Burg selbst besichtige ich das Landschaftmuseum Obermain. Hier ist u.a. die Stadtgeschichte dokumentiert, aber auch die Vorgeschichte und die Geologie. Diese drei Bereiche sehe ich mir näher an. Wie immer bin ich von den Informationen zur Geologie und Erdentstehung beeindruckt: Hier merke ich immer, wie klein ich als Mensch bin.

Auch biedermeierliche Wohnkultur wird präsentiert


In der Stadtgeschichte spielt z.B. der Konraditag 1553 eine besondere Rolle. An diesem Tag wurde die Stadt eingenommen und 80% der Bevölkerung getötet. Der historische Hintergrund ist vergleichsweise kompliziert. Insgesamt ist es jedoch so, das Kulmbach ab 1340 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts von den Hohenzollern regiert wurde, und zwar vom fränkischen Zweig. Dann fiel die Stadt an die preußische Linie und 1806 durch Napoleon an den Verbündeten Bayern. Seit dem gehört diese Region zu Bayern.



Ein Ausschnitt aus dem figurenreichsten Diorama mit Zinnfiguren - 
Der Darstellung der Erorberung Kulmbachs am Konraditag 1553 -
 im Zinnfigurenmuseum (über 19300 Figuren)


Interessanterweise ist Kulmbach bereits auf der Ebstorfer Weltkarte aus dem Mittelalter verzeichnet. Eine Kopie dieser wichtigen zerstörten Karte kann man hier besichtigen. 
Im Anschluss gehe ich nur kurz in das Deutsche Zinnfigurenmuseum, mit dem berühmten Diorama - zu voll ist mein Kopf bereits von all den anderen Infos, die ich mir merken möchte.
Fazit zum Museum: Das Landschaftsmuseum Obermain ist eher altmodisch in der Präsentation, aber sehr vielfältig und lohnend! Eine Besichtigung der Hohenzollernabteilung mit Führung ist auch möglich.
Die drei Tage in Kulmbach waren sehr anregend und ich nehme viele Impulse zur Weiterbeschäftigung mit nach Hause.



Blick von der Plassenburg auf die Stadt und das Hinterland







Sonntag, 4. August 2024

Kulmbach: Im Mönchshof - (Gewürz- und Bäckerei-) Museum

Es ist Sonntag und der letzte Tag des Bierfestes. Während bereits am Vormittag gegen 10:30 Gäste vor und in dem Festzelt Bier trinken, laufe ich zum 2 km entfernten „Kulmbacher Mönchshof“, einem mittelalterlichen Klostergrund, auf dessen Gelände drei modern angelegte Museen zu besichtigen sind: Das Brauerei-, das Gewürz- und das Bäckerei- Museum.

Das Museumsgebäude

Ich wähle aus und entscheide mich zunächst für das Bäckereimuseum, angeregt durch meine Wandertour, bei der ich an so vielen Getreidefeldern vorbei gekommen bin. Nun möchte ich hier mehr erfahren. 

Weichweizen - Roggen - Dinkel

Ich bin wirklich - von beiden Museen - ganz beeindruckt, denn sie sind sehr informativ und anschaulich gestaltet und bringen ferne Zeiten nahe. So staune ich z.B., wie mühselig früher Getreide verarbeitet wurde und welche Rolle Getreide bei der Menschheitsentwicklung gespielt hat. Sicher, dass ist „nichts Neues“ - aber es ist mir immer wichtig, mir diese Zusammenhänge von Zeit zu Zeit erneut zu verdeutlichen. Auch die eigene Stellung als Mensch wird mir dabei immer wieder bewusst.

Einscharpflug
Um 1900 im Kulmbacher Land aufgenommen

Der hölzerne Einscharpflug war noch um 1900 im Kulmbacher Land in Gebrauch. Ich fotografiere viel, um mir später die Informationen wie z.B.  über Winter- und Sommergetreide noch einmal durchlesen zu können.

Der Eingangsbereich des Gewürzmuseums ist als
orientalischer Basar gestaltet

Das Gewürzmuseum deckt einen ganz großen Radius ab - so erfährt man z.B. mehr über die mittelalterlichen Handelsrouten und die Entwicklung der großen Handelsstädte wie Nürnberg. Eine ganze Gesellschaft, ein ganzes Wirtschaftssystem wurde durch den Gewürzhandel angestoßen - faszinierend!

Auch über die Gewürzpflanzen selbst erfährt man viel

Es wird mir wieder deutlich, wie viel wir früheren Generationen zu verdanken haben. Mit diesen und anderen besinnlichen Gedanken besuche ich am Nachmittag die St. Petri -  Kirche und stecke eine Kerze der Dankbarkeit an.

Das Innere der evangelischen Petrikirche


Samstag, 3. August 2024

In Kulmbach, der „Bierstadt“: erste Eindrücke und Stadterkundung

Meine Wanderung auf dem Frankenweg endet in Kulmbach, und so nähere ich mich der Stadt allmählich und bin reichlich überrascht, als ich nicht auf eine kleine historische Stadt stoße, sondern sich Kulmbach für mich unerwartet großstädtisch präsentiert.

Auf dem Weg zum Bierfest in Trachtenkleidung

Ich benötige etwa 20 bis 30 Minuten bis ich mich an einer Hauptverkehrsstraße mit starkem Verkehr zu meinem Hotel vorgearbeitet habe. Mein Hotel liegt am „Stadtrand des 19. Jahrhunderts“ und wurde 1887 als Stadtrandschänke gegründet. 

Beflaggung für das Bierfest - in der Oberen Stadt

Trotz meiner langen Wanderung will ich gleich mal erste Eindrücke sammeln …. Und ich bin weiter erstaunt. Hohe, neue Häuser, viele Geschäfte, aber auch Gründerzeitarchitektur - alles etwas ramponiert - viele Leute kommen mir entgegen in Trachten. Es ist gleichzeitig das Kulmbacher Bierfest und die Umgebung wirkt recht unruhig auf mich. Das Bierzelt auf einem Marktplatz - alles wirkt etwas lärmig. Habe ich den Ort gut gewählt? Wo sind denn die alten Viertel „aus dem Tourismusprospekt“?

Die vier großen Fässer stehen für die 4 Brauereien vor dem Rathaus
 (auch nur während des Festes)

Im Verlauf meines Aufenthaltes gefällt mir Kulmbach immer besser - tatsächlich gibt es viele ältere Häuser in der Altstadt und der Oberen Stadt. Diese Bereiche sind auch während des Festes ruhig und einladend. 

Am Holzmarkt

Ich habe das Glück, am zweiten Tag eine Stadtführung ganz für mich allein zu bekommen. Die sehr nette Stadtführerin kennt sich gut aus, beantworte alle meine Fragen. Mit ihr darf ich auch noch das Haus ihrer Bekannten innen besichtigten: das alte Färberhaus, das das Ehepaar drei Jahre lang aufwendig renoviert hat und das von einem Innenarchitekten eingerichtet wurde.

Das Färberhaus der Familie Sauermann
- hier darf ich hinein sehen

Außerdem ermöglicht mir die Gästeführerin auch die Besichtigung des alten Badehauses (Ende 14. Jahrh) - eines der wenigen in Deutschland wissenschaftlich erforschten und restaurierten Badehäuser. 

Versteckte Gäßchen bei der Stadtführung



Auch mit der Bierfeststimmung freunde ich mich immer mehr an. Auf dem Festplatz werde ich von zwei jungen Männern zum Bierprobieren eingeladen. Sie erzählen mir, woher sie kommen und um wieviel dieses Fest ursprünglicher und familiärer ist als das Münchner Oktoberfest. Das empfinde ich auch so  - die Freundes- und Familiengruppen an den langen Tischen sind deutlich wahrnehmbar. In meinem Hotel ist aber sogar eine Gruppe aus Amerika da, die in 13 Tagen „Bierorte“ in Deutschland besucht. 

Meine Bierprobe auf dem Bierfest
- lustiges Gespräch mit zwei jungen Männern

Im Hotel erfahre ich auch, dass die Trachten, die man hier sieht, oberbayrisch sind, denn nur die kann man im Laden kaufen und es ist Mode geworden, sie hier zu tragen. Die fränkische Tracht sieht anders aus und man muss sie sich selbst schneidern lassen.

In der Evangelischen Stadtkirche 
- ihre Turmuhr trägt die Buchstaben: Betet und Wachet
(In Erinnerung an die Worte Jesu)

Fazit: Schnell bin ich von Kulmbach begeistert - das Stadtflair überzeugt mich und ich bin auch froh, während des Festes das bewegte Kulmbach erlebt zu haben.

Wer an meinen Erlebnissen beim Wandern auf dem Frankenweg interessiert ist, sei auf meinen Wanderblog verwiesen:

https://meine-wandererlebnisse.blogspot.com/2024/08/


Donnerstag, 1. August 2024

Drei Tage in Kronach in Oberfranken

 Auf meiner Wanderung auf dem Frankenweg mache ich für drei Tage Station in Kronach, denn die kleine alte Stadt hat mich neugierig gemacht. 



Am Bamberger Tor

Um 1003 das erste Mal  urkundlich erwähnt, kann Kronach auf eine entsprechend lange Geschichte zurückblicken. Nie zerstört, präsentiert sich das Stadtzentrum in der Oberstadt noch recht ursprünglich - mit vielen Häusern aus dem 13. bis 17. Jahrhundert. Die Stadt hat wirklich Flair und ich genieße es,  in diesen heißen Tagen (28 - 32 Grad) in den Straßenrestaurants am Abend draußen zu sitzen. 


Diese Stadtmauern wurde nie eingenommen

Die Stadtführung heute ist leider wenig ergiebig, aber immerhin kann ich dabei z.B.  in den historischen Hexenturm und von dort auf die Stadtmauer steigen. Lukas Cranach d. Ä. wurde hier 1472 geboren und hat seinen Nachnamen nach der Stadt gewählt. Die Festung Rosenberg bietet einen kleinen Einblick in sein Werk. 

Auf der Stadtmauer

Die Stadt beeindruckt mich aber auch durch ihre aktuellen Entwicklungen. So kann man hier - bei 17000 Einwohnern - studieren (der Lukas - Cranach - Campus - LCC), z.B. Autonomes Fahren und Zukunftsdesign. Es gibt sogar eine Teststrecke für ein autonom fahrendes Auto. Die Stadt hat also auch Innovationen zu bieten.

Blick zur Kirche St. Johannes d. Täufer

Auf dem Hussitenplatz (5800 qm2) im Zentrum soll ein neues Zentrum entstehen, u.a. mit einer Bibliothek für Studierende. Dafür wurde alte, leerstehende Bausubstanz abgerissen. Um die Region zu fördern, wurde auch ein Architekt aus der Stadt beauftragt. 

In der Amtsgerichtsstraße

Außerdem wurde hier 2003 die Landesgartenschau durchgeführt und in diesem Zusammenhang wurde ein weitläufiges Gartengelände an der Haßlach attraktiv gestaltet. Diese Stadt hat also auch jungen Studierenden wirklich etwas zu bieten.

Gelände der Landesgartenschau - mit Skulptur und Freitreppe 

Gegen Abend wandere ich durch das Gartengelände hinaus aus der Stadt, um meinen Anschlussweg für den „Frankenweg“ zu recherchieren. Morgen will ich weiter zu Fuß nach Kulmbach (25 km).