Erst an diesem Wochenende eröffnet das neukonzipierte Historische Museum! Da habe ich ja wirklich Glück. Das Museum liegt im Stadtteil Neuwerk im ehemaligen Arsenal. Dort wurden während der dänischen Festungszeit die Waffen aufbewahrt. Der Bau selbst ist aus dem 17. und 18. Jahrhundert und beherbergt heute ein Kulturzentrum (mit Museum, Bücherei, VHS). Umgeben ist das Arsenal von einem Stadtpark (Hans-Heinemann-Park), indem viele sehenswerte Skulpturen aufgestellt sind.
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Skulptur aus dem 60ziger Jahren am Eingang des Arsenals |
Das Arsenal selbst ist eine riesige quadratische Anlage. Rendsburg verfügt damit über wirklich attraktive Räume für kulturelle Zwecke.
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Eingangstor zum Arsenal (1740) |
Die neugestalte Ausstellung hilft deutlich zum Verstehen der Stadtgeschichte. Mehrere Stadtmodelle dokumentieren die Entwicklung der Stadt. Interessanterweise wurden diese bereits
in den Jahren 1919 - 1922 von einem aus politischen Gründen inhaftierten Bäcker gebaut.
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Rendsburg im 17. Jahrhundert |
Manchmal zeigen die Gemälde recht idyllisch wirkende Eindrücke des alten Rendsburgs, aber z.B. das Schwert des Scharfrichters, Bilder vom Auspeitschen von Gefangenen und natürlich die Bilder aus der NS - Zeit rücken diese Eindrücke wieder zurecht.
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Die neugestaltete Ausstellung im Historischen Museum |
Außer der Stadtgeschichte wird auch der Bau des Nord - Ostsee - Kanals in einem eigenen Raum gezeigt. Hier lernt man auch mehr über die Industriegeschichte Rendsburg, z.B. dass die Carlshütte im Jahre 1827 als Eisengießerei gegründet wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden schon mehr als 1000 Angestellte beschäftigt, 1963 mehr als 3000. Doch dann setzte der Abstieg ein - 1997 erfolgte die Insolvenz. Eisengußprodukte wurden nicht mehr nachgefragt.
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Typische Bebauung in einer Nebenstraße in Neuwerk |
Im Anschluss sehe ich mir den Stadteil Neuwerk näher an. Hier ist der große Paradeplatz und die ehemalige Garnisonskirche. Hier war das Zentrum des militärischen Lebens in der dänischen Zeit und auch noch zur Zeit der Preußen (ab 1867). Dann spaziere ich zum Nord-Ostsee- Kanals hinunter. Leider ist die Rolltreppe, die zum Fußgängertunnel führt, gesperrt. Der Fahrstuhl ist überfüllt - und viele tragen nicht den Coronamundschutz. Darum verzichte ich auf den Tunnel und beschränke mich auf einen Spaziergang entlang der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt.
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Wirklich gut gemacht:
In ganz Rendsburg finden sich gut lesbare Richtungsschilder. |
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Am Nord - Ostsee - Kanal |
Zum positiven Rendsburg - Erlebnis trägt für mich bei, dass ich an jedem meiner drei Abende ein nettes Restaurant mit guter Küche finde: erst deutsch - französisch, dann italienisch, zum Abschluss ein ausgezeichnetes chinesisches Restaurant.
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Auf einen gelungenen Rendsburg - Aufenthalt! |
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