Die Eingangshalle des Behnhauses |
Aber mich interessiert sowieso die ständige Ausstellung: Werke der Romantik und der Klassischen Moderne. Das eindrucksvolle klassizistische Gebäude selbst stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und zeigt auch Möbel der Goethezeit.
Ich leihe mir einen Audioführer und erfahre so mehr über viele der Hauptgemälde. Die Texte sind vom Kurator überwiegend selbst gesprochen und heben in gelungener Weise das Besondere der Gemälde hervor.
Hier begegne ich auch etlichen Bildern, die so berühmt sind, dass sie mir schon in anderen Kontexten bzw. Abbildungen begegnet sind. Nun weiß ich also auch, wo sie zuhause sind.
Ich nehme viele Anregungen mit, mich mit den Malern neu oder wieder zu beschäftigen. Besonders beeindrucken mich Max Pechsteins "Wegkreuzung" und Liebermanns "Wannsseegarten" aufgrund der wirkungsvollen Komplementärfarben und der Farbabstufungen.
Liebermanns "Wannseegarten" |
Aber auch die Möglichkeit, die unterschiedlichen Darstellungen von Kindern aus den verschiedenen Epochen vergleichen zu können (z.B. Gerhard Kuehl, Lübecker Waisenhaus; Linde-Walther, Kind im Spielzimmer; Edvard Munch, Die Söhne der Familie Linde), finde ich anregend.
Im Waisenhaus |
Das Bild "Heimkehr von der Arbeit" von Friedrich Wasmann (1831) wird mir in seiner religiösen Dimension durch die Erklärungen des Audioführers erschlossen. Das Museum bietet gerade in seiner überschaubareren Auswahl einen sehr intensiven Zugang zu den Werken und ich kann einen Besuch unbedingt weiterempfehlen.
Im Anschluss bummele ich noch einmal durch die Lübecker Innenstadt. Der Wind ist so schneiden, dass ich meine Hände lieber in den Manteltaschen lasse.
Das Heilig - Geist - Hospital |
Fazit: Meinen Lübeck Besuch habe ich trotz der kalten Jahreszeit sehr genossen. Viele Anregungen werden mich - so hoffe ich - weiter durch das Jahr begleiten.