Dank des Navigators bin ich in einer knappen Stunde in Eisleben. Hier kann man - wie es heißt - Luthers Geburts- und sein Sterbehaus besichtigten. Beide für das Jubiläumsjahr 2017 mit überarbeiteten Ausstellungsräumen ausgestattet.
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So sah das Haus aus - in dem Luders eine Wohnung gemietet hatten. Sie lebten in dem - ärmeren - Petri - Viertel. |
Ich bin ganz ehrfurchtsvoll, Räumen zu begegnen, die Luther in so wichtigen Lebensphasen beherrbergt haben.
Doch - wie sich herausstellt - sind die Gebäude nicht ganz so original. Das Geburtshaus war abgebrannt und wurde wieder aufgebaut. Luther lebte hier nur etwa ein Jahr - die Eltern hatten hier eine Wohnung gemietet und zogen dann nach Mansfeld.
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Der Marktplatz von Eisleben - hier befand sich das ursprüngliche Sterbehaus (nun wird in einem Haus rechts hinter dem Rathaus an Luthers letzte Tage erinnert) |
Das Sterbehaus stammt zwar aus dem 15. Jahrhundert, doch ist es nicht wirklich der Sterbeort. Man hatte das Haus im 18. Jahrhundert mit einem anderen am Markt verwechselt. Das wirkliche Sterbehaus war baufällig und ist abgerissen. Doch seit 150 Jahren wird Luther nun in diesem Haus hinter dem Rathaus erinnert und verehrt.
Beide Ausstellungen sind wirklich sehens- und erlebniswert! Das Geburtshaus führt interessant in das Leben der Eltern ein. Man kann den Aufstieg des Vaters zum Hüttenmeister gut nachvollziehen ebenso erfährt man mehr über den damaligen Aufschwung der gesamten Region durch die Montanindustrie.
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Mühselige Arbeit unter Tage im Bergwerk - im Liegen
(Modell der Bergwerksanlage zur Zeit Luthers)
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Die Präsentation im Sterbehaus ist ebenfalls gut gestaltet. Luthers letzte Lebenstage und seine Gedanken, sein Abschiednehmen berühren und machen nachdenklich.
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Ausstellung - Luthers letzte Reise |
Zwischen den beiden Besichtigungen sehe ich mir Luthers Taufkirche an. Seine Taufe war Luther immer ganz wichtig. Heute bietet man darum in der Petrikirche ein modernes Taufzentrum mit Taufbrunnen.
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Die Petrikirche mit dem neuen modernen Taufbrunnen |
Dann mache ich Mittagsrast auf dem Stadtwall. Auf den angedachten Abstecher nach Mansfeld - dort hat die Lutherfamilie lange gelebt - verzichte ich. Es ist inzwischen wieder so heiß, so dass ich froh bin am späten Nachmittag wieder in Eisleben zurückzukehren.
Nach einer Pause esse ich im Marktrestaurant zu Abend. Diesmal bei einem hervorragenden Wein aus dem Saale - Unstrut - Gebiet (trockener Müller - Thurgau/ eine Winzergenossenschaft). Ich nehme mir vor, mir eine Flasche am nächsten Tag zu kaufen. Dann noch ein abendlicher Stadtspaziergang, um die Atmosphäre zu genießen.