Sonntag, 16. April 2017

Magdeburg - weitere Eindrücke


In den nächsten beiden Tagen lerne ich Magdeburg besser kennen, besuche eine Musicalgala im Theater, besichtige die Fotoausstellung August Sanders "Menschen des 20. Jahrhunderts" im romanischen Kunstkloster "Unserer lieben Frau" und frische im kunsthistorischen Museum meine Kenntnis der Stadtgeschichte auf.

Überall Skulpturen im öffentlichen Raum (hier: Mechthild von Magdeburg als Lichtgestalt)

August Sander: Menschen im 20. Jahrhundert (Fotoausstellung)

Im Marktviertel dominiert noch stärker die DDR Architektur, zu der  Rathaus, Magdeburger Reiter und Johanniskirche ein Gegengewicht bilden. Doch durch die reichlich angepflanzten Frühlingsblumen und zart belaubten Bäume wirkt auch das hintere Ende des Breiten Weges auf mich ansprechend.

Breiter Weg - links das Guericke Denkmal mit den Halbkugeln


Überall verlebendigen fröhliche Blumenanpflanzungen das Straßenbild


Bei überraschend schönem Wetter bummele ich gegen Abend am Fürstenwall - eine der ersten Bürgerpromenaden des frühen 18.Jahrhunderts - entlang. Gleich dahinter beginnt das Gründerzeitviertel, das  sich über die Hegelstrasse bis zum Hasselbachplatz hinzieht.  Ich bin erstaunt, wie viele ältere Bauten es doch noch gibt, wurde doch die Innenstadt Magdeburgs im Januar 1945 zu 90% zerstört.

Blick zum Dom vom Fürstenwall aus
... und noch eine Domansicht

Die Stadtentwicklung seit 1990, als Magdeburg zur Hauptstadt Sachsen-Anhalts wurde, ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Nun bereitet sich die Stadt auf die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025 vor. Weiter städtebauliche Maßnahmen zeichnen sich ab, z. B. wird wohl das kunsthistorische Museum in Domnähe verlegt. Meine Stimme hat Magdeburg schon jetzt!

Seitlicher Blick auf die Klosterkirche "Unserer lieben Frau"


Der Elbblick gehört natürlich auch dazu!

Freitag, 14. April 2017

Ostern in Magdeburg

Karfreitag bis Ostermontag nutze ich diesmal für einen Kurztripp nach Magdeburg. Es muss wohl 11 Jahre her sein, als ich das letzte Mal die Stadt zur Ausstellung "Das Hl. Römische Reich und die Ottonen" besuchte. Ich bin beeindruckt, wie sich die Stadt seitdem verändert hat und wie gepflegt und interessant sich alles präsentiert.

Die Grüne Zitadelle - Detail

Die Grüne Zitadelle - Hundertwassers letzter Bau (2005 fertiggestellt)


Am Freitagnachmittag kann ich noch an einer Führung durch die "Grüne Zitadelle" mit der Besichtigung einer Musterwohnung teilnehmen. Ein Schauspieler stellt das letzte Bauwerk Hundertwassers mit besonderer Zugewandtheit vor, so dass ich mich gleich sehr willkommen fühle. Im Anschluss ziehe ich noch eine erste Runde durch die Stadt und bewundere, wie alte und neue Architektur zusammenklingen. Dabei ist ein wirklich großzügiges Ensemble mit einladenden Grünflächen entstanden. 

Blick vom Domplatz zur Grünen Zitadelle

Wasserspiel am Domplatz - noch wird die Straße saniert
Mich fasziniert immer wieder die Zusammenschau von Alt und Neu (romanisches Kloster, Landtag und Plattenbau)

Besonders die Entwicklung des Domviertels ist geglückt. Die Fronten der grünen Zitadelle, der blaue Marmor der Investitionsbank, das neue Wasserspiel am Domplatz, alte Barockpalais und der Dom selbst bilden eine interessante Einheit. Auch aus der Entfernung bieten die Fächertürme und die Goldkugeln des Hunderwasserbaus zusammen mit dem gotischen Dom einen visuellen Reiz. Am Breiten Weg stehen die beiden letzten Barockhäuser der alten Prachtstraße Magdeburgs. Mir gefallen aber auch die Gebäude der sozialistischen Klassik.

Hier begann der Wiederaufbau 1951



Am Abend genieße ich im Hotel den Ausblick auf die erleuchtete Stadt: