Sonntag, 7. Oktober 2018

Bad Rothenfelde - ein traditionsreicher Kurort

Während meines Aufenthaltes in Bad Laer wandere ich mehrfach nach Bad Rothenfelde hinüber. Dieser Ort ist wohl der größte und zugleich kurstädtischste der drei von mir besuchten Städtchen.

Das alte Gradierwerk

Hier finden sich noch viele Häuser aus dem 19. Jahrhundert - schon damals konnte man hier kuren. Außerdem wurde Rothenfelde im Krieg nicht so zerstört. Es gibt auch mehr Geschäfte als in Bad Laer, so dass man auch an regnerischen Tagen mehr Abwechslung hat.

Erinnerung an die Kurvergangenheit

Bad Rothenfelde hat insgesamt 4 Kliniken und ist wohl außerdem ein Zentrum für Seniorenwohnungen im Alter. Das Geld, das die Stadt so einnimmt, wurde z.B. in die gepflegten neuen Bürgersteige investiert. So erzählt mir jedenfalls eine Einheimische.

Das salzhaltige Wasser des Gradierwerkes

Bad Rothenfelde lockt traditionell mit zwei Gradierwerken, die zu den ältesten und längsten in Westeuropa gehören. Um die Sole noch stärker einzuatmen, kann man an einigen Stunden des Tages einen Inhalationsraum im Gradierwerk aufsuchen.


Mir gefällt die Architektur aus dem 19. Jahrhundert

Die alte Villa lädt zum Träumen ein … Wer hat hier alles gewohnt?


Eigentlich reizt mich das, doch passen mir die Zeiten nicht. Ich sehe mir noch zwei Kurhotels an und werde beide Male sehr nett von den Inhaberinnen informiert. Vielleicht komme ich wieder in diese Gegend, dann möglicherweise nach Rothenfelde.

Gut erholt!

Fazit meiner Kurwoche im Osnabrücker Land: Ich habe mich hervorragend erholt -  bei Wanderungen durch den lichten Laubbuchenwald, der besinnlichen Ruhe, den nachhaltigen Massagen und kleinen Stadtbummeln.

Samstag, 6. Oktober 2018

Tagesausflug nach Bad Iburg


Auf meinem Weg von Osnabrück nach Bad Laer komme ich das erstmal in Bad Iburg durch. Es ist ein Sonntag, schönes Wetter und vom Bus aus sehe ich die Vielzahl der Touristen, die sich auf dem Gelände der Landesgartenschau tummeln. Auf diesen Andrang habe ich keine Lust.

In Bad Iburg

Doch fünf Tage später entschließe ich mich doch noch zu einem Tagesausflug nach Bad Iburg. Ich bummele vor allem durch die kleine Innenstadt und den Schlossbereich. Bad Iburg hat  - im Vergleich mit den anderen Kurstädten im Osnabrücker Land doch wieder eine ganz andere Ausstrahlung.

Schloßstraße 

 Innerhalb der Stadt muss man zum Schloss hin ansteigen. Hier sind auch noch mehr historische Häuschen erhalten als in Bad Laer und die kleinen Straßenzüge im Kern muten direkt noch etwas mittelalterlich an. Leider durchzieht eine Hauptverkehrsstraße den Ort und sorgt für ständigen Lärm. Doch im alten Kern ist es ruhig und ich verbringe eine entspannte Kaffeeauszeit an einem Bächle Café am Mühlentor.  Iburg hat mehr und attraktivere Lädchen und Cafes als Bad Laer und wirkt als Stadt reizvoller.

Eines der Stöberlädchen mit netten Kleinteilen


Von Iburg aus kann man auch einige Rundwanderungen im den nahen Teutoburger Wald unternehmen. Leider ist ein Teil der Stadt für die Landesgartenschau gesperrt, so dass es schwer ist zu sagen, wie  die Stadt insgesamt wirkt. 


Vor dem Schloss

Besonders eindrucksvoll ist der Schlossbereich. Das Schloss - die Iburg - stammt im Kern aus dem 11. Jahrhundert, als Bischof Benno hier ein Benediktinerkloster anlegte. Die weitere Geschichte des Schlosses umfasst Zeiten als Fürstbischofssitz der Welfen, heute befindet sich hier das Amtsgericht.

Bischofshut am Schloss

Das Schlossmuseum scheint durchaus interessant zu besichtigen, denn ich kann durch die Glasscheiben einige informative Schautafeln erkennen. Mir ist es aber heute zu warm - einer der letzten Sommertage - und so verzichte ich auf eine Besichtigung.

Kaffeepause am Mühlentor

Am Spätnachmittag kehre ich mit dem Bus in etwa einer halben Stunde nach Bad Laer zurück, wo ich inzwischen doch noch ein gutes Restaurant entdeckt habe.




Donnerstag, 4. Oktober 2018

Wellness - Woche in Bad Laer


Endlich! Eine Woche Wellness im Osnabrücker Land! Bei der Buchung bin ich unsicher, welchen der kleinen Kurorte ich wählen soll: Bad Iburg, Bad Laer oder Bad Rothenfelde.

An meinem Ankunftstag findet der Leinenweber Markt in Bad Laer statt

Die große Parkanlage und der vielfältige Wellness - Bereich eines Hotels in Bad Laer gibt den Ausschlag. Und tatsächlich: Mit dem Wellnessangebot bin ich äußerst zufrieden. Schon vor dem Frühstück kann ich in dem großzügigen Schwimmbad meine Runden drehen. Auch die vier Massagen helfen mir, mich wieder richtig gut zu fühlen.

Gleich gibt's Frühstück … 20 Minuten im Schwimmbad habe ich schon hinter mir …

Doch leider ...  das Abendessen ist wirklich … vorsichtig formuliert … nicht zufriedenstellend. Es gibt auch nicht viele Alternativrestaurants im Ort. Dass ich am 4. Tag doch noch ein gutes Restaurant entdecke, trägt deutlich zu meinem Wohlbefinden bei. Nun kann ich mich endlich auf ein leckeres Abendessen bei einem Gas Riesling freuen.
Was mir jedoch gleich gut gefällt, sind die Wandermöglichkeiten.

Eines der älteren Häuser aus der Ackerbürgerzeit um 1750
Der Ort Bad Laer selbst verfügt über einen ganz kleinen Ortskern mit drei Modelädchen, ein paar Cafés, einer Buchhandlung, einer Metzgerei und ein paar Läden, die für Touristen weniger interessant sind. Im neugestalteten Kurpark kann man mit Blick auf einen kleinen Teich entspannen. Beim Wasserplätschern der Fontänen lösen sich bei mir die letzten seelischen Verspannungen.


Im Kurpark

Bad Laer gehört zu den ältesten Orten im Osnabrücker Land, wovon ein romanischer Kirchturm Zeuge ist. Ursprünglich eine Ackerbürgerstadt weist Bad Laer noch eine Reihe Fachwerkhäuser aus der Zeit um 1750 auf.

Wahrzeichen Bad Laers - Der romanische Turm

Was andere Touristen hier so machen, weiß ich nicht. Eine Möglichkeit besteht darin, mit dem - für Touristen kostenlosen Bus - nach Bad Iburg und Bad Rothenfelde zu fahren.

Auf dem Ahornweg

Ich nutze vor allem die Wandermöglichkeiten auf dem nahen Blomberg. Ein Geopfad informiert über die Zeit, als sich der Berg auffaltete (vor 90 Mio. Jahren) und seine Vorgeschichte als tropischer Sumpfwald in der Zeit vor 300 Mio. Jahren. Einige der Tage hier sind noch richtige Spätsommertage - mit sonnendurchflutetem Wald, von dessen Bäumen sich leise rieselnd die Blätter lösen.

Eine letzte Sonnenblume als Sommergruß

Immer wieder erwandere ich neue Varianten, nach Rothenfelde zu kommen, oder gehe Rundtouren auf dem Ahornweg. Die Natur enttäuscht mich nicht - ich erhole mich hervorragend in diesem friedlichen Herbstwald. "Waldbaden" wird nicht umsonst zu propagiert. Am letzten Tag kehre ich in der Waldgaststätte "Bismarckhütte" ein, genieße den Pflaumenstreuselkuchen und die freundliche Bedienung - auch das hilft mir zu einer friedlichen Stimmung.